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Was ist Logopädie?

"logos" (griechisch) = Wort

"pädie" (griechisch) = erziehen, bilden, üben

Die Logopädie zählt zu den nichtärztlichen Heilberufen. Sie beschäftigt sich mit der Vorbeugung, Diagnostik, Therapie und Beratung von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen.

Logopäden arbeiten auf der Basis einer ärztlichen Verordnung eines Haus-, Kinder-, HNO- oder Zahnarztes sowie Phoniaters, Kieferorthopäden oder Neurologen.

Bis zum 18. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Behandlung, später ist eine Zuzahlung nötig.

In der Regel wird eine logopädische Therapie in Einzelsitzungen von je 45 Minuten durchgeführt, bei einer ausgestellten Erstverordnung von 10 Einheiten; anschließend können Folgeverordnungen verschrieben werden.

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Logopädie und Sprachheilkunde bei Kindern und Jugendlichen

Logopäden orientieren sich an der normalen Sprachentwicklung eines Kindes. Je früher eine logopädische Therapie begonnen wird, umso schneller und höher ist der Therapieerfolg. Gerade im Kindergartenalter ist eine Therapie sehr sinnvoll, um dann später fit für die Schule zu sein.

Grundsätzlich wird an dem Sprach- oder Sprechproblem spielerisch gearbeitet.

So macht Lernen auch viel Spaß!

Therapie bei Kindern und Jugendlichen

 
​Sprachentwicklungsverzögerungen und Sprachentwicklungsstörungen

  • verspäteter Sprachbeginn und Sprechbeginn (late talker)

  • Wortschatzdefizite

  • Sprachverständnisstörungen

  • verzögerter Grammatikerwerb (Probleme mit dem Satzaufbau, Zeiten und Präpositionen)

Aussprachestörungen

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  • Ersetzung/Vertauschung von Lauten (z.B. "tuck mal, da steht ein tamel")

  • Auslassung von Lauten

  • Reduktion von Lautverbindungen (z.B. "mein bot meckt gut")

  • Fehlbildung von Lauten (z.B. lispeln)

Kindliche Stimmstörungen

  • Mutationsstörung (Probleme beim Stimmbruch)

  • Therapie bei Vorliegen von Stimmlippenknötchen oder z.B. Heiserkeit

Orofaziale Dysfunktionen

  • Artikulationsstörung aufgrund eines geschwächten Gesichtsbereiches, Mundbereiches und/oder Zungenbereiches

  • verlegte Zungenruhelage, chronisch offene Mundhaltung, mangelnde Speichelflusskontrolle

  • Schluckstörungen, Zungenpressen in Kombination mit Zahnfehlstellung

 Redeflusstörungen

  • Stottern (häufige Unterbrechungen des Sprechablaufs)

  • Poltern (zu schnelles, undeutliches und verwaschenes Sprechen)

 Hörstörungen

  • Auditive Wahrnehmungsstörung und Verarbeitungsstörung (AVWS)

  • Schwerhörigkeit (Hörgerät, Cochlea Implantat)

Therapie bei Erwachsenen

Neurologische Störungen

  • Aphasie (Störung der Sprache z.B. nach Schlaganfall, Hirnblutung, Hirntumor oder Trauma)

  • Sprechapraxie (Störung der Sprechplanung)

  • Dysarthrie (Störung der Sprechmotorik und der Stimme)

  • Dysphagie (Schluckstörungen)

  • Facialisparesen

  • Wachkoma, Trachealkanülenmanagement

Redeflusstörungen

  • Stottern

  • Poltern (zu schnelles, undeutliches und verwaschenes Sprechen)

Stimmstörungen

  • z.B. bei Heiserkeit, Räusperzwang, Luftverlust

  • Stimmlippenknötchen

  • Stimmlippenlähmungen

  • Therapie bei (Teil-)Laryngektomie

  • Stimmtherapie mit trans*- oder nonbinären Menschen

Mit Hausbesuchsverordnung kommen wir auch zu Ihnen nach Hause oder ins Pflegeheim.

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